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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde und Arbeitsschule - S. 150

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
150 B. praktischer Teil Die Dorfkirchglocke. 1. Glocke, du klingst fröhlich, wenn der Hochzeits-Reihen zu der Kirche geht! Glocke, du klingst heilig, wenn am Sonntagsmorgen öd' derkcker steht! 2. Glocke, du klingst tröstlich, rufest du am Kbend, daß es Vetzeit sei! Glocke, du klingst traurig, rufest du: das bitt're Scheiden ist vor- bei! 3. Sprich, wie kannst du klagen? Wie kannst du dich freuen? List ein tot Metall! Kber unsre Leiden, gleich wie unsre Freuden, die verstehst du all! 4. Gott hat Wunderbares, was wir nicht begreifen, Glock', in dich gelegt! Muß das herz versinken, dein Klang kann es stillen, wenn's der Sturm bewegt. Moys Schreiber. hier in dem Zeitengemach ist auch die Turmuhr. Wir können das große Räderwerk und den Gang der Uhr genauer verfolgen als bei der kleinen Taschenuhr, hier um die untere Radwelle wickelt sich eine lange Schnur von Eisendraht, an welcher ein großes und schweres Gewicht hängt. Das Gewicht zieht an der Schnur und möchte Welle und Räder mög- lichst schnell umdrehen. Das leidet aber der Knker da oben nicht - er greift immer in die Zacken des oberen Rades und zwingt es, in genau abge- messenen Zeiträumen vorwärts zu gehen, Ruch der Anker darf nicht zu schnell eingreifen,- er mutz stets warten, bis das lange Pendel (Stab und Scheibe) hin und her gegangen ist. Das Pendel reguliert also den Gang der Uhr. Draußen am Turm sind die Iiffernblätter angebracht, auf welchen die Zeiger die Stunden anzeigen. Die Uhr zeigt die Zeit an. Warum hat das Zifferblatt 12 Ziffern? Wie stehen die Zeiger der Uhr um 3, 6, 728, 3a9 Uhr? löte weit geht jeder Zeiger in einer, in 12, in 24 Stunden? Wie lang eine viertel- stunde ist, merkt ihr an der „Großen pause" um 9uhr. Eine halbe Stunde ist doppelt so lang, und ^Stunde dauert der Unterricht in jedem Unterrichtsfach. Tine Stunde hat 60 Minuten. Wieviel Ulinuten find dann 1u, V2, 3/i Stunde? Zeige den Stundenzeiger, den Minuten- zeiger! Die Taschenuhr hat auch einen Sekundenzeiger (eine Ulinute = 60 Sekunden), halte die Taschenuhr 30 Sekunden in der Hand; der Ne- benmann soll dabei die Pulsschläge zählen (Daumen der einen Hand auf die Handwurzel der anderen unterhalb des Lallen). Wieviel Puls- schlage kommen auf die Ulinute? vergleiche den Gang der Sonne am Tage mit dem Gange der Uhr! (Wann geht sie im Sommer, im Winter auf, wann unter?) Zeitdauer eines Tages? Sechs Tage gehst du in die Schule - dann folgt der Sonntag. Das ist eine Woche, vier Wochen machen ungefähr einen Ulonat, 52 Wochen ein Jahr aus. Welche Ulonats haben 30, welche 31 Tage? Länge des Februar? Welches find die Früh- lings-, Sommer-, herbst-, Wintermonate? Wieviel Tage hat ein Jahr?

2. Heimatkunde und Arbeitsschule - S. 226

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
226 B- praktischer Teil Ausgaben. Zeichne die Wälder (Laub- und Nadelwald gesondert) in den Plan der nächsten Umgebung vramburgs ein! Zeichne Buntspecht, Eichblatt, Kä* fer, Schmetterling, Uiefernzweig, Farnkraut, Försterhaus, ein Raummeter Kloben! Knete aus Plastilina Holzklobe, Holzklotz mit Beil, Kopf des Kreuzschnabels, Eich- Hörnchen, Geweih von Hirsch und Reh und — mit Hilfe von Stäbchen — einen Sägebock! (Hbb.37.) Das Tttobell eines Sägegatters wäre erwünscht. Iv. Die entferntere Umgebung. Der herbst. a) Zeichen des herbstes. Ts ist herbst geworden. (Knfang am 23. Sep- tember.) ll)ir merken es an den schnell länger werdenden Abenden. Die Sonne geht jetzt erst um 6 oder 6v2 Uhr auf und schon um 6 Uhr unter- ste scheint nur noch 12 Stunden und läßt uns 12 volle Stunden im Dunkel der Nacht. Weil Tag und Nacht am 23. September genau gleich lang sind, nennt man diesen Tag herb st-Tag- und Nachtgleiche. Die Sonne geht jetzt genau im Osten auf und im Westen unter. Der Tagbogen des Sonnenlaufes erhebt sich jetzt lange nicht so hoch am Himmel roie im Sommer- darum treffen ihre Strahlen die Erd- oberfläche schräger als früher. Dieser Umstand und die kürzere Dauer der Sonnenbestrahlung bewirken schon jetzt eine erhebliche Abnahme Her Wärme. Die warmen Tage werden seltener, die Nächte oft empfindlich kühl- alte und kranke Personen, die früher gern im Schatten saßen, suchen jetzt die Sonne. Morgens und abends verbirgt sich das Tagesgestirn gern in dichten Nebeln und am Tage wohl hinter einem grauen ll)0lkenschleier. Die

3. Bd. 2 - S. 9

1911 - München : Seyfried
9 römischen Ziffer (X) Mit ihren beiden Spitzen aneinanderstoßen. Die römischen Ziffern sind überhaupt ganz vorzüglich im ersten Rechen- nnterricht und werden von den Kleinen nicht bloß mit Stäbchen ge- legt, sondern auch mit dem gewöhnlichen Blei- und Buntstift gerne geschrieben. Über die Zehn geht es bald schon in der Llementarklasse hinaus. Sowohl das Schulleben wie der Unterricht drängen dazu, wenn wir auf den Rblauf der Tage achten, uns den Kalender richtig stellen, wenn in dem Märchen ,,Strohhalm, Bohne und Kohle" der Stroh- halm über den Tod seiner hundert Brüder jammert oder wenn unser wissenschaftliches Interesse zum Säen der Gerstenkörner oder zum Segen der Bohnen geführt hat, auf deren Rufgehen nun von Tag zu Tag gewartet wurde. Wenn das Getreide aufgegangen oder wenn die Keimhüllen der Dohnen aus dem Boden spitzen, bildet das Kinò natürliche Rechenaufgaben: von der Russaat — die am Blumen- topf mit Kreide angemalt ist — bis zu dem Tage, an dem die Samen aufgingen, ,,wie lange hat's gedauert?" Zur Lösung solcher Pro- bleme machten wir uns einen eigenartigen Kalender. Den Monat stellten wir mit einem langen Striche dar, der in drei gleiche Rb- schnitte geteilt wurde. Jeden Rbschnitt zerlegten wir in zwei gleiche Teile, diese durch verschiedenartige Striche in fünf Unterteile, und zwar so, daß die drei Zehner harmonierten. Erst zählten wir von Tag zu Tag zusammen, dann ging's schneller, indem wir z. B. bis zum lo. die Tage zusammennahmen und von diesem bis zum 13., wenn dieser der Endpunkt war. 5lus den Teilstrecken wurde dann die ganze Zeitdauer gefunden. Die leidigen Übergänge, welche nach unserm Sehrplan im ersten Schuljahr vorbereitet werden müssen, haben wir auch noch anders geübt. Die Kinder hatten ein längeres Stäbchen, zehn natur- farbige und zehn rot-, blau-, schwarz- oder gelbgefärbte Steckelchen oder gebrauchte Zündhölzchen. Das Stäbchen war die Grenze zwischen den Zahlen unter zehn und über zehn. ll)ar die Rufgabe 8 -tz 4 zu lösen, so legten die Kleinen über den Stab mit naturfarbigen Hölzchen die 8 als 3 und 3, ergänzten sie durch zwei gefärbte Einser und legten die zwei andern, welche noch vorhanden waren, unter den Stab. So kam das Resultat deutlich als 10 -j- 2 oder 12 zum Vorschein. Beim Rbsticg kommen erst die zwei Hölzchen unter dem Trennungsstrich weg und der Rest von einer der Fünfergruppen.

4. Bd. 4 - S. 95

1913 - München : Seyfried
95 zeichnet wieder zufällig zwei parallele und eine sie schneidende Gerade.) In wieviel Punkten schneiden sich diese drei Geraden? (In zwei Punkten.) In wie viele Teile wird die Ebene geteilt? (Ein Schüler sagt: in acht Teile.) Wie ist der auf acht Teile ge^ kommen? (Er hat die zweimal vier Winkel um die zwei Schnitt- punkte herum gerechnet.) Wie viele Teile sind es wirklich? (Sechs Teile.) Ich zeichne wieder drei Gerade an die Tafel. In wie viele Teile ist jetzt die Ebene geteilt? (In sieben Teile.) Wie viele Teile gehen ins Anendliche? (Sechs Teile.) In wie vielen Punkten schneiden sich die Geraden? (In drei Punkten.) Wie viele Winkel sind entstanden? (Zwölf Winkel, an jedem Punkt vier.) Schraffiere den Teil, der nicht ins Anendliche geht und bezeichne die Ecken mit A, B, C! Wir nennen das Stück Ebene Abo ein Dreieck. Von den zwölf Winkeln liegen drei im Dreieck. Wie heißen sie? (Innen- winkel.) Neun liegen außerhalb des Dreiecks. Wie kann man sie heißen? (Außenwinkel.) Aber die neun außenliegenden Win- kel sind zum Teil Scheitelwinkel der inneren Winkel. Zeige sie! (Geschieht.) Wir wollen diese drei nicht Außenwinkel nennen, son- dern nur die übrig bleibenden sechs Winkel. Können wir auch noch diese sechs Winkel voneinander unterscheiden? (Ja; immer

5. Bd. 4 - S. 234

1913 - München : Seyfried
234 hielt an die Soldaten eine Rede. Zum Schluß, nahm er ihnen den Treueeid ab. Dann rief er: Zum Gebet! Die Soldaten ent- blößten ihr Haupt und sandten ein Gebet zum Himmel empor. Hieraus erbat der Oberst vom Geistlichen den Segen. Mit dem Allerheiligsten segnete dieser die Truppen ein. Jetzt ging's auf den Bahnhof; dem Feinde entgegen. 2. Wie in Kleinkarolinenfeld mobil gemacht wurde. Es war am 1. August, als der Mobilmachungsbefehl ver- kündet wurde. Es wurde die Sturmglocke geläutet. Das ganze Dorf war auf den Füßen. Natürlich war auch ich dabei. Ich meinte, es sei Feuer ausgebrochen; aber als ich durch die Straßen eilte, da traf ich den Bürgermeister und einen Tambour hoch zu Roß. Die Leute sammelten sich rasch an. Da schlug der Tam- bour einen Wirbel. Dann war es stille. Nun las der Bürger- meister den Mobilmachungsbefehl vor. Zuletzt sagte er noch: „Tut ja eure Pflicht!" Dann ritt er heim. In aufgeregter Stimmung gingen wir heim. Ich konnte kaum den Morgen erwarten. Gleich lief ich nach dem Wirtshaus; denn dort wurden die Telegramme angeschlagen. Da las ich das Telegramm. Schnell lief ich heim und erzählte es. Da dachte ich auch an München. Es wurde Mittag. Auf ein- mal hieß es: „Der Müller Hans muß fort." Er wurde nun mit Blumen und mit Tannenzweiglein geschmückt. Um ihm den Abschied nicht schwer zu machen, mußte die Dorfmusik schöne Lieder spielen. Um 2 Uhr nachmittags fuhr er ab. Es mußten später noch 16 Banernburschen fort. Tag für Tag verging. Da wurde ein rotes Blatt angeschlagen, auf den: es hieß: „Jeder Bauer hat seine Pferde auf den Markt zu bringen!" Am nächsten Tag kamen alle Bauern auf den Markt. Alle militärtauglichen Pferde wurden auf eine Seite ge- schafft. Auch von uns wurden zwei Rosse eingezogen. Nun mußten wir auch mit den Ochsen zufrieden sein. So endigte die Mobil- machung in Kleinkarolinenfeld. 3. Unser Kriegsspiel. Wie die Soldaten singend ins Feindesland ausrückten, so rückten auch wir zum Kriegsspiel mit Gesang aus. Jedoch ist unser Schlachtfeld unweit der Wohnung, während unsere Soldaten einige Tage mit der Eisenbahn fahren müssen.

6. Bd. 3 - S. 118

1912 - München : Seyfried
118 Der Wirt sprach: Du kommst gerade recht, dich können wir gut brauchen. Schon mußte er zwei Pferde beschlagen und er hatte genug Krbeit. Er baute sich eine kleine Schmiede und blieb da. So siedelten sich noch andere an, ein Wagner, Schuster, Schneider, Gärtner, Sattler, Schreiner, Metzger, zuletzt kamen zwei Mönche von Tegernsee und bauten eine Kapelle mit einer kleinen Schule. Damit die frommen in das Gotteshaus gehen können und beten. Die Mönche unter- richteten die Kinder und lernten ihnen den rechten Glauben. So wurde aus dem Dörfchen Munichen die große Stadt München, die jetzt 600 000 Einwohner zählt. Der lialenäer. Erleben der Zeit in der Hilfsschule von Otto Fink. Mir Beginn der ersten ganzen Woche des Schuljahres gehen wir daran, jeden vollendeten Schultag durch Zeichen festzulegen und damit unsern Schulkalender zu begründen. Kuf braunem pack- bogen, wie er im Zeichenunterrichte benützt wird, markieren wir in der linken oberen Ecke den erstverflossenen Montag durch einen King, der blau ausgefüllt wird, und so jeweils mit anderer Farbe die übrigen Tage. Durch die verschiedene Färbung hat jeder Tag zu seinem Kamen noch eine besondere Kote erhalten. Er leuchtet aus der Keihe als ein ganz bestimmter heraus und wird nach 5 bis 6 Wochen sicher unterschieden. Bei manchen Tagen läßt sich späterhin vielleicht die Farbe auch ungezwungen symbolisch deuten: Sonntag (Sonnenfarbe). Sn Ver- bindung mit dem Schulkalender soll eine Krt gefühlsmäßigen Zeit- erlebens gepflegt werden, jeder Tag soll gleichsam an seinem Eigen- gewand erkannt werden. Die Tagesfolge soll nicht durch mechanisches Kbleiern eingeprägt werden, sie muß sich nach gewisser Zeit durch Einfühlung von selbst ergeben haben. Daß heute z. B. Freitag ist, wissen wir nicht bloß, weil gestern Donnerstag war, weil er am Kalender steht, wir werden seiner wieder bewußt, weil die Mutter heute kein Fleisch kocht, weil der Bassinwagen 3 statt 2 Kunden fährt, weil die Bauern in besonders großer Zahl mit Schmalz- und Eierkörben zum Markte kommen u. s. f. Bestimmte Verrichtungen sind eben nach Familie und Umgebung an besondere Tage geknüpft. Kus seinem Ideenkreise heraus soll daher das Kind die Zeit fühlen,

7. Bd. 3 - S. 54

1912 - München : Seyfried
54 c) Wochenkalender. Idie zu machen? Tage ausschreiben, Sonntage rot, Werktage schwarz unterstreichen oder umrahmen. Genau mit Maßstab, Schere und Farbstift. 11. Die Monate. a) Wann ist unser Namens- und Geburtstag? Wann kommt der Nikolaus, wann ist die große Vakanz? b) Die 12 Monate. — Was ist in jedem Monat los? e) Monatskalender: Mit Maßstab und Schere 12 Rlätt- chen schneiden, Monate daraufschreiben und nach der Neihensolge ordnen. 12. Die Jahreszeiten. a) Wann der Gsterhas kommt, wann es ganz heiß wird, wann das Gktoberfeft ist und wann es schneit. d) Die 4 Jahreszeiten — ihre Kennzeichen in der Natur, in der Stadt, im Kinderleben. c) Iahrestafel: Aufschreiben der 12 Monate, je. 3 Monate farbig umgrenzen. 13. Konzentration. Während der 3 Wochen, in denen die ,,Uhr" im Mittelpunkte des Unterrichts steht, bestimmt sie teilweise auch den Inhalt der tech- nischen Fächer. a) sprechen: Ausmerzung von Mundartfehlern: „Nur sän, Ham, viereckert, Gewichten, permandikel, Nahme, nacha, schlagt, es is, der wo, die wo." — Rätsel: „(Es rührt sich hinten was im Eck, geht Tag und Nacht, kommt nicht vom Fleck." ,,Welche Uhr hat keine Näder?" — Nacherzählen: Der Affe und die Uhr. — Lesen: Lesestück: 2 Rätsel von Güll. b) Rechnen: Regriff „Dutzend" 12 Monate, 1/2 Dtzd. 1/2 3„ 1/4 Dtzd. V4 J. (Ein Kind ist 2 3ahre und 5 Monate alt, wie viel Monate? — Zahl 60: Stunde = 60 Minuten. Leib- ständige Rildung von Aufgaben aus dem Uhrenlesen. — (Einmal- eins mit 7: Wochentage. 3n 6 Wochen beginnt die Gstervakanz. Wieviel Tage sind noch hin? Tin Monat hat wieviel Wochen, ein 3ahr? usw. c) Recht schreiben: Konsonantenhäufung: Stunde, schlägt, Land, Glas, bricht, Gewicht, läuft ab, eins, zwei, drei, fünf, sechs, acht, elf, zwölf, cherbft. — Zchärfung: Lonne, Glocke, Lchatten, Ziffer, Zifferblatt, Kuckuck, Kette, Lommer, Lonntag, Mittwoch, Don- nerstag. — Dehnung: Uhr, aufziehen, geht, wie, zehn, Frühling,

8. Bd. 3 - S. 119

1912 - München : Seyfried
119 das „Morgen" und Gestern", „Übermorgen" und „vorgestern" be- rechnen. In der ersten zu verarbeitenden Zeitdarstellung dominiert die Wochenanschauung, Bei Gebrauch von Lasuren lassen sich durch Zählen die Monate erkennen. Das Einerlei der Darstellung läßt sich bald wechselvoller ge- stalten durch symbolische Festhaltung gewisser Tage. Die Zymbale treten an Stelle der betreffenden Tagesfarbe. Preisfahnen oder Denn- mützen verkörpern uns die drei Gktoberfestsonntage, die rote Kirch- weihfahne das Kirchweihfest, ein Blumenkranz Allerheiligen, ein Zeelen- zopf Allerseelen, die Niklasmütze den beliebten Kindertag, der Ehrist- baum das Weihnachtsfest, ein Ziern Dreikönig, ein Kasperl die Fast- nacht, ein Ei Ostern, eine fliegende Taube Pfingsten u. s. f. Noch für manch andere Tage lassen sich passende Erinnerungssymbole finden. Zo wurde im laufenden Zchuljahr das auch in München verspürte Erdbeben registriert durch eine fallende Vase, der erste Zchneefall durch Flocken, die Zonnenfinsternis durch eine Zichel, die Titanik- katastrophe durch ein Zchisf u. s. f. Gegen Ende des Zchuljahres sind die Grundbegriffe zum Verständnis des Kalenders erworben. Zoweit die Kinder nicht selbst im Lauf der Behandlung zur Einsicht gekommen sind, daß das Jahr l2 Monate hat, und die Monate 30 oder 31 Tage haben, werden sie diese Erkenntnisse an Hand der selbsterarbeiteten Tabelle durch Zählen und vergleichen mühelos gewinnen. haben wir so gelernt, den Blick auf die Vergangenheit zu lenken, so gilt es, der Gegenwart auch voraus zu eilen. Zu diesem Zwecke legen wir uns bei Zchuljahrschluß oder besser zu Beginn des neuen Zchuljahres ein übersichtlicheres Kalenderschema an. wir stellen sechs Monate zur Zinken, sechs Monate zur Hechten durch Dinge dar und entlehnen von der russischen Zählmaschine die Zehnerdarstellung mit fünf weißen und fünf roten Einern. Als Beigabe zeichnen wir auch das Zifferblatt, ziehen das Ganze auf Pappe auf, was neben der beabsichtigten größeren Haltbarkeit auch ermöglicht, bewegliche Zeiger anzubringen. Zn den ersten Zep- temberwochen entwerfen wir den Kalender bis Zchluß des bürgerlichen Jahres, indem wir zählend zuerst die Zonntage bestimmen und durch gelbe Kreuze im betreffenden Ding bezeichnen. Unter Wiederver- wendung der im Vorjahre gewonnenen Zymbale richten wir unser Auge

9. Bd. 3 - S. 55

1912 - München : Seyfried
— 55 — 3af)r; Dienstag, wieviel, vier, sieben. — Diktat: Affe und Uhr. - Niederschrift aus dem Gedächtnis: die Wochentage, Monate, Jahreszeiten. — Übergang zum Aufsätzchen: ,,Die Uhr zeigt die Zeit an. Sch kenne sie genau. Darum komme ich nicht zu spät." ä) Schönschreiben: r, o, w; s, f, h. — Februar, März. o) Singen: ,,Was die Uhren tun." — Zeitmaß jeweils in Be- ziehung zum Text. f) Turnen: Laufschritt 1 Minute — Atemübung: l6 Züge in l Min. Nachahmung: Unruhe in der Taschenuhr, Füße schließen, Arme seitwärts heben und so Numpfdrehen von links nach rechts und umgekehrt. - Glockenschläge der Turmuhr: Arm- hauen. — Perpendikel: püfte fest, Numpfbeuge links und rechts, ,,tick, tack!" Nach dieser Behandlung kannten 90»o der Kinder die Uhr. Der Zeitbegriff selbst aber ist einer der schwierigsten in der kindlichen Entwicklung, er bedarf auch der ,,Zeit". Oie pfeife. Line Lese- und eine Aussatzstundc in der 7. Klasse. A. Unterrichtsverlauf. 1. Lesebuch! ,,£). £., vom Franklin, wie er ein Pfeiflein gekauft hat." ,,3a, das ist schön." Wer hat das Stück schon ge- sunden? Lies! „Die pfeife. Als ich ein Knabe von sieben Jahren war, füllten mir einst an einem Feiertage meine Berwandten die Taschen mit Nupfermünzen. Sch wußte nun nichts eiliger zu tun, als damit nach einem Kaufladen zu gehen, wo man Kinderspielzeug verkaufte. Schon aus dem Wege dahin begegnete ich aber einem andern Knaben mit einer Pfeife, deren Ton mir so wohl gefiel, daß ich ihm freiwillig all mein Geld dafür bot. Vergnügt über meinen Pandel eilte ich wieder nach pause und durchzog pfeifend das ganze paus,- denn meine Pfeife machte mir ebenso viel Freude, als ich damit die ganze Familie belästigte. Als meine Brüder, Schwestern, Bettern und Basen von meinem Pandel hörten, sagten sie mir, daß ich viermal mehr für die Pfeife gegeben hätte, als sie wert sei. Dies machte mich nun erst aufmerksam darauf, wie viel schöne Sachen ich für das übrige Geld hätte kaufen können, und da sie sich noch über meine Torheit lustig machten, so fing ich vor Arger an zu weinen. Jetzt machte mir die Neue mehr Berdruß, als mir die Pfeife Vergnügen gemacht hatte.
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